Du willst in die Welt von Dolby einsteigen? Dann gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen dir, wie du bestens in Dolby Vision und Dolby Atmos einsteigen kannst und welche Geräte du benötigst, um dein Heimkino auf das nächste Level zu hieven.
Was sind Dolby Atmos und Dolby Vision?
Was Dolby Atmos und Dolby Atmos Music sind, darüber haben wir bereits berichtet. Kurz zusammenfasst: Bei Dolby Atmos handelt es sich um eine Erweiterung bestehender Dolby-Sound-Formate, bei denen nicht mit Kanälen, sondern Soundobjekten gearbeitet wird. Dadurch lassen sich Klänge wesentlich besser im Raum positionieren.
Bei Dolby Vision hingegen geht es nicht um Ton, hier steht das Bild im Vordergrund. Dolby Vision stellt dabei ein HDR-Format dar. HDR, ganz einfach und kurz gesagt, steht für High Dynamic Range und soll Farben sowie Kontraste noch stärker hervorheben. Beliebtes Beispiel: eine Aufnahme gegen das Sonnenlicht. Ohne HDR ist entweder die Sonne zu dunkel oder du erkennst keine Details mehr bei Objekten im Vordergrund. Mit HDR sind in hellen sowie dunklen Bildbereichen gleichermaßen Details erkennbar.
Das hebt Dolby Vision hervor
Bei den HDR-Formaten gibt es dann große Unterschiede. HDR und HLG basieren auf statischen Metadaten. Bedeutet: Bei einem Film werden Eckdaten für Helligkeit, Kontraste und mehr einmalig festgelegt. Das hat Nachteile, die dynamische Formate wie Dolby Vision umgehen können.
Denn: Hier kann für jede einzelne Szene, ja sogar jeden Frame, eine eigene Einstellung für Helligkeit, Kontrast und Farben vorgenommen werden. Wechselt der Film etwa stilistisch die Art, wie eine Szene gefilmt wird, kann so besser auf die Unterschiede reagiert und das Bild an die Fähigkeiten des Abspielgerätes angeglichen werden.
Bunte, kontrastreiche Bilder im Dolby-Heimkino
Möchtest du in deinem Heimkino also die bestmögliche HDR-Performance abrufen, führt kaum ein Weg an Dolby Vision vorbei. Um Dolby-Vision-Inhalte nutzen zu können, musst du jedoch ein paar Punkte beachten.
Wo die Inhalte herbekommen?
Zunächst einmal: Wo überhaupt die Inhalte hernehmen? Filme und Serien mit Dolby Vision gibt es glücklicherweise mittlerweile in großer Zahl – das dynamische HDR-Format hat sich als Quasi-Standard bei Video-Streaming-Diensten, Blu-rays und sogar schon im Gaming etabliert. Ob Apple TV+, Disney+, Netflix oder Amazon Prime Video, bei all den großen Diensten wirst du Inhalte in Dolby Vision finden.
Nutzt du dafür interne Apps auf deinem Fernseher, sollte es keine Probleme geben. Bei externen Geräten musst du jedoch aufpassen. In der Regel unterstützten nur 4K-Geräte auch HDR-Formate wie Dolby Vision. Günstigere HD-Geräte jedoch nicht.
Gleiches gilt für Filme und Serien auf Blu-ray. Auch hier solltest du zu den 4K-Scheiben greifen. Ein geeigneter Blu-ray-Player ist dann aber ebenfalls Voraussetzung, nicht jeder Spieler unterstützt auch Dolby Vision. Dazu zählen auch Konsolen wie die PlayStation 5 oder Xbox Series X.
Allerdings: Die Xbox Series X unterstützt als bisher einzige Konsole Dolby Vision-Gaming – und das in bis zu 4K und mit 120 Hertz Bildwiederholrate. Zu den unterstützten Spielen zählt etwa Halo Infinite.
TV oder Beamer – welche Geräte unterstützten Dolby Vision im Heimkino?
Nicht nur die Quelle muss jedoch stimmen, ohne das passende Abspielgerät kannst du Inhalte in Dolby Vision nicht genießen.
Und obwohl klassische Projektoren sowie Ultrakurzdistanz-Beamer dank größeren Bildschirmdiagonalen eher ins Heimkino passen, unterstützen hier nur wenige Modelle den dynamischen HDR-Standard. Das liegt mitunter auch an der Technik, die dahintersteckt. Einzelne Modelle sind aber erhältlich oder kommen noch auf den Markt.
Bei Fernsehern jedoch hast du eine wesentlich größere Auswahl an Geräten. Samsung-Fernseher verschmähen zwar noch Dolby Vision, bei den anderen großen Herstellern findest du in der Regel aber viele Modelle, die sich mit dem dynamischen HDR-Format verstehen.
Willst du die bestmöglichen Ergebnisse erzielen, spielt hier besonders die Spitzenhelligkeit eine Rolle. Die Technik ist aber ebenfalls nicht zu unterschätzen: Obwohl QLED-Fernseher in der Regel heller strahlen können, punkten OLED-Fernseher dank selbstleuchtender Pixel mit perfektem Schwarz und dadurch mit nahezu unendlichen Kontrasten. In unserer Bestenliste der Fernseher mit Dolby Vision stehen sie daher ganz oben.
Dolby Atmos im Heimkino – so wertest du deinen Klang auf
Ein möglichst eindrucksvolles Bild spielt im Heimkino eine große Rolle. Nicht weniger bedeutend ist aber der passende Klang. Und ja, auch Fernseher oder Beamer werben gerne mit Dolby Atmos und versuchen mittels Virtualisierung den Klang möglichst breit wiederzugeben. Für den Alltag mag das ausreichen, für Hollywood-Produktionen und mehr jedoch sollte die richtige Soundlösung her.
Soundbars mit Dolby Atmos für jeden Raum
Den einfachsten Weg, dein Setup mit Dolby Atmos aufzurüsten, stellen Soundbars dar. Hier sind insbesondere die Dolby-Atmos-Soundbars gefragt. Denn: Nur wenn Dolby Atmos unterstützt wird, steckt auch Dolby Atmos drin.
Auch hier muss aber unterschieden werden. Zum einen gibt es All-in-One-Soundbars, die ohne externen Subwoofer oder Rear-Speaker auskommen. Kompakt, aber eben auch nicht ganz so räumlich oder kraftvoll sind sie unterwegs. Sets aus Soundbar und Subwoofer gibt es als nächstgrößere Kategorie und dann eben Soundbar-Surround-Sets, die mitsamt externem Sub und zusätzlichen Lautsprechern zu dir kommen, die du hinter dir aufstellst.
Allein durch die Aufstellung ergibt das schon einen wesentlich räumlicheren Klang. Und dann gilt: Je mehr Lautsprecher verbaut sind, desto besser kann Dolby Atmos in der Regel auch wirken. Ganz bedeutend ist hierbei das Vorhandensein oder Fehlen eigener Höhenlautsprecher. Soundbars, die auch nach oben gerichtete Lautsprecher bieten, um per Schallreflexion an der Decke den Höheneffekt zu erzeugen, können die Tonspuren in Dolby Atmos noch überzeugender abbilden. Kleinere oder preiswerte Modelle setzen stattdessen auf Virtualisierung.
Die Premium-Option für Dolby Atmos im Heimkino: Lautsprecher und AV-Receiver
Ob Soundbar oder 5.1-System ist nicht nur eine Frage des Budgets, sondern auch der Räumlichkeiten. In kleinen Zimmern fehlt vielleicht schlicht der Platz, um große Lautsprecher aufzustellen. Willst du aber Dolby Atmos in der wohl besten Form im Heimkino genießen, kommst du um ein vollwertiges Heimkino-System bestehend aus Stand- oder Regallautsprechern sowie passendem AV-Receiver nicht herum.
Ein solches Set bietet gleich zwei Vorteile. Zum einen haben große Lautsprecher allein durch das größere Volumen des Gehäuses ein höheres Klangpotenzial. Das zeigt sich besonders beim Bass, der auch ohne Subwoofer schon ordentliche Pegel erreichen kann. Auch können schon zwei einzelne Lautsprecher eine viel breitere Bühne aufbauen, als es einer Soundbar je möglich wäre.
Zum anderen bieten solche Systeme aber auch die Option, noch mehr Lautsprecher einzusetzen. Und nicht nur das: Du kannst hier echte Deckenlautsprecher verwenden, damit der Dolby-Atmos-Sound auch wirklich von oben zu dir herabschallt.
So klappt’s mit Dolby Atmos und Dolby Vision im Heimkino
Kurz zusammengefasst: Der Einstieg in die Dolby-Welt muss weder kompliziert noch teuer sein. Oftmals steht schon groß auf der Verpackung, ob dein Gerät eines oder sogar beide Formate unterstützt. Schon günstige Fernseher oder Soundbars können sowohl Dolby Vision als auch Dolby Atmos bieten – und stellen ein seh- und hörbares Plus im Heimkino dar. Wenn du aber kaum Abstriche machen möchtest, haben hier die hochwertigeren Geräte und Kombinationen klar die Nase vorn.
Weiterführende Links:
- Was sind Dolby Atmos und Dolby Atmos Music? Und wie nutzt du sie?
- Dolby Vision – alles, was du wissen musst